Notiz zur Bestattung: Ihr Grabstein in der Überwasser-Kirche lautete nach einer alten Abschrift: A. d. M CCCC XL ipso die 0smerelcici [wohl Oswadiregis] obiit nobilis Mechtildis de Schowenburg, abbatissa h. l. hic inferis sepulta.
Äbtissin, des Stiftes Überwasser. Am 26. September 1388 wählten die Kanonissen des Überwasser-Stifts zu Münster das Obernkirchener Stiftsfräulein Mechthild, Gräfin von Schaumburg, zu ihrer Abtissin.

" 85 N. N. geb.: gest.: begr.: verh.: mit einem Herrn von Steinfurt (Ludolf VII. ?) Über die Töchter Ottos I. herrscht bereits bei HERMANN von Lerbeck große Verwirrung. Die spätere schaumburgische Geschichtsschreibung hat seine Angaben weitgehendübernommen. HERMANN von Lerbeck nennt fünf Töchter, SPANGENBERG sechs, DASSEL sieben und FREYTAG VON LoRINGHOVEN nur noch zwei. ADELHE1D ist bei HERMANN von Lerbeck die eine der beiden Töchter Ottos 1., deren Namen er anführt. Sie sei mit GrafDietrichvon Hohnstein verheiratet gewesen. Das erwähnt auch FREYTAG VON LORINGHOVEN. Es handelt sich aber um eine Tochter Heinrichs I. aus der Rendsburger Linie. (Siehe Nr. 46). HERMANN von Lerbeck erwähnt, dass eine Tochter Ottos I., deren Namen er aber nicht nennt, mit einem Herrn von Steinfurt verheiratet gewesen sei. Ob diese Angabe stimmt, lässt sich wegen ihrer Dürftigkeit einerseits und der geringen urkundlichen Überlieferung andererseits nicht überprüfen. Bis zum Beweis des Gegenteils wird man sie daher als richtig ansehen müssen. Ottos Tochter wird dann wohl mit Ludolf VII. von Steinfurt verheiratet gewesen sein. Dessen Gemahlin hieß Locke, sine mentione gentis. Ist Locke eine Kurzform für Lutgard, so hätten wir einen Namen, er im schaumburgischen Hause häufiger vorkommt. Mit seiner Gemahn Locke hatte er [Ludolf VII.] nur eine Tochter Mechtildis gezeugt, welche sich im Jahr 1404 vermählte mit Everwin Edelen von Güterswich, Erbe der Grafschaft Bentheim undSteinfurt. Auch der Name der Tochter könnte ein Hinweis sein, da die Gemahlin Ottos I. - und vermutliche Muter Lockes - Mechthild hieß. Doch Mechthild und Lutgard sind so häufige Namen, dass mit ihnen nicht viel zu beweisen ist."
Bei der Wieden, Helge, Schaumburgische Genealogie (2. Auflage Melle 1999), p. 85.