1290 bis 1304 Regent in Rendsburg, Graf von Holstein.

DETMAR und Hermann KORNER" berichten zum Jahr 1289, daß Heinrich die Bruderstochter des Bremer Erzbischofs Giselbert von Bronkhorst geheiratet habe. Sie hieß Heilwig. Dies erfahren wir aus einer Urkunde vom 21. März 1304, in welcher Heinrich den Konsens seiner Gemahlin anführt. Im Jahr 1324 wird Heilwig noch durch zwei Urkunden als lebend bezeugt. 1331 scheint sie tot gewesen zu sein. Da von Erzbischof Giselbert nur ein Bruder Wilhelm bekannt ist, kann man annehmen, daß er und seine Gemahlin Irmgard Heilwigs Eltern waren.Heinrich I. wurde nach den Berechnungen BIERNATZKis zwischen 1255 und 1260 geboren. In der Marienroder Urkunde von 1272 erscheint sein Name zum erstenmal.Am 30. Mai 1281 bezeugte er eine Urkunde seines Vaters, und am 6. Januar 1291 trat er zum erstenmal mit seinen Brüdern Gerhard und Adolf als Aussteller einer Urkunde auf. Heinrich residierte zu Rendsburg und wurde so zum Stifter der Rendsburger Linie.In einer Urkunde vom 28. Oktober 1304 erscheint Heinrichs Gemahlin Heilwig als relicta domini Hinrici comitis Holtsacie bone memorie. Zu diesem Zeitpunkt war Heinrich nicht mehr am Leben. Das letztemal trat er in einer Urkunde seines Bruders Adolf vom 3. August 1304 auf, in welcher es zu Beginn heißt Nos cumfratribus nostris, Gerhardo et Hinrico, deren Ende aber die Worte enthält: ne autem dubium... oriatur, sigilla fratris nostri Comitis Gerardi et heredum Comitis Henrici fratris nostri cum sigillo nostro presentibus sunt appensa. Heinrich scheint also kurz vor seinem Tode noch an den Verhandlungen, welche durch die Urkunde bezeugt werden, ? es handelte sich übrigens um das väterliche Erbe ? teilgenommen zu haben. Daher zieht VON ASPERN mit Recht das Fischbecker und das Möllenbecker Totenbuch an, die beide zum 5. August den Tod eines Grafen Heinrich bezeugen.Heinrich soll in Itzehoe beigesetzt worden sein.
1290 - 1304.