oo 1221 in Eisenach, Stadt Eisenach, Thüringen, Deu mit
"Ludwig" IV. von Thüringen, * 28.10.1200, † 11.09.1227 in Otranto in Süditalien.
Notizen zu "Elisabeth" von Ungarn: [-][+]
<Generation Greuel GG = I> XXIV.
<Lebenslauf> Ab 1227 bis 1231 Regentin.
Auszug aus den Daten aus www.eisenach.de anlässlich des Elisabethjahr 2002.
Die vierjährige Elisabeth wird 1211 als Verlobte des künftigen Landgrafen Ludwig IV. an den Landgrafenhof in Thüringen gebracht. 1213 wird ihre Mutter von ungarischen Adeligen ermordet. Nach ihrer Hochzeit mit Landgraf Ludwig IV. 1221 strebt sie ein Leben in der Nachfolge Christi an und kümmert sich um Arme und Kranke. 1222 reist sie mit ihrem Mann nach Ungarn.
Während der Abwesenheit ihres Mannes verwaltet sie die Landgrafschaft. Während einer Hungersnot verteilt sie Vorräte aus den fürstlichen Scheunen an die Bevölkerung. Sie gründet ein Hospital am Fuße der Wartburg. Der Kreuzzugs- und Ketzerprediger Konrad von Marburg wird der Beichtvater Elisabeths. Sie gelobt ihm Gehorsam und folgt seinen Anweisungen bedingungslos, wodurch sie den Unmut der höfischen Gesellschaft erregt. Ihr Mann Ludwig schützt sie vor den Anfeindungen ihrer Umgebung.
Am 24. Juni 1224 bricht Landgraf Ludwig von Schmalkalden aus zum Kreuzug auf und stirbt am 11. September auf dem Weg ins heilige Land. Elisabeth wird gezwungen, die Wartburg zu verlassen und vebringt mit ihren Kindern den Winter in verschiedenen armseligen Unterkünften in Eisenach. Am Karfreitag 1228 entsagt Elisabeth in der Franziskanerkirche in Eisenach allem weltlichen Luxus und ihrem eigenen Willen. Konrad von Marburg hält sie davon ab, jeglichen Besitz aufzugeben.
Ihre Tante mütterlicherseits, Äbtissin Mechthild von Kitzingen, bringt Elisabeth nach Bamberg zu ihrem Onkel, Bischof Ekbert, der sie auf Burg Pottenstein festsetzt und für sie eine hochrangige Eheschließung plant. Als der Leichenzug mit den Gebeinen Landgrafs Ludwig IV. aus Italien in Bamberg eintrifft, lässt er Elisabeth mit den thüringischen Adligen nach Reinhardsbrunn zur Bestattung ihres Mannes ziehen. Konrad von Marburg wurde in der Zwischenzeit mit dem Schutz Elisabeths von Papst Gregor IX. betraut. Er erreicht, dass ihr vom Landgrafen 2000 Mark als Ersatz für das ihr zustehende Wirtwengut ausgezahlt werden.
Elisabeth folgt ihrem Beichtvater nach Marburg und gründet dort ein Hospital, in dem sie die Pflege der Kranken selbst übernimmt.
1231 stirbt Elisabeth in der Nacht von 16. auf den 17. November in Marburg. Nach dem Tod wird sie drei Tage lang aufgebahrt, die einfachen Leute drängen sich an ihren Leichnam und sichern sich die ersten Reliquien. 1232 ist das Grab schon ein viel besuchter Walfahrtsort. Konrad von Marburg bemüht sich um die Kannonisierung Elisabeths, zunächst jedoch ohne Erfolg. Seine Bemühungen scheitern 1233 endgültig mit seiner Ermordung am 30. Juli.
1234 tritt Konrad von Thüringen in den Deutschen Orden ein. Die Ludowinger übertragen dem Ritterorden das Hospital in Marburg, sie bemühen sich um die Kanonisation der frührern Landgräfin, die durch eine Bulle von Papst Gegor IX. den Prozess der Heiligsprchung wieder in Gang gebracht wird. 1235 im Januar befragt eine päpstliche Deligation in Marburg die Dienerinnen Elisabeths über deren Leben und zeichnet die Wunder auf, die auf Anrufung Elisabeths geschehen sind. Am 27. Mai, dem Pfingstfest, wir Elisabeth feierlich in Perugia im Beisein von Konrad von Thüringen heilig gesprochen. 1236 wird der Leichnam Elisabets im Beisein von Kaiser Friedrich II. aus ihrem Grab in der Marburger Hospitalskapelle erhoben und in einen kostbaren Schrein überführt. Für ihr Haupt stiftet der Kaiser ein kostbares Kronenreliquar.