1241 bis 1263 Regent, Regierte 1241 (zunächst unter Vormundschaft) - 1263.

"12 JOHANN I.reg.: 1241 (zunächst unter Vormundschaft) - 1263geh.: 1229gest.: 20. April 1263begr.: Kloster Reinfeld (Kr. Stormarn)verh.: zwischen Oktober 1249 - August 1250 mit Elisabeth, Tochter Albrechts I., Herzogs von Sachsen-WittenbergJohann I. war der älteste Sohn Adolfs IV. Seit dem Verzicht auf die Regierung, den sein Vater im Jahre 1239 leistete, stand er mit seinem 2. Bruder Gerhard I. unter der Vormundschaft seines Schwagers Abel. Die Vormundschaft dauerte bis zum 8. November 1241. Nach MOOYER muss Johann zu diesem Zeitpunkt volljährig, also mindestens zwölf Jahre alt gewesen sein. Stellt man dazu die Angabe ALBERTs von Stade zum Jahre 1246, Johann sei damals sechzehn Jahre alt gewesen, so lässt sich unschwer 1229 als Geburtsjahr erschließen. 1238 wurde Johann in einer Urkunde seines Vaters das erstemal erwähnt. Am 16. August 1239 stellte Johann selbst eine Urkunde aus, in der er das Privileg Kaiser Friedrichs I.für Hamburg bestätigte. Bald nach Aufhebung der Vormundschaftsregierung, also wohl Vor der Heirat Johanns, scheint eine Teilung der Einkünfte zwischen Johann und Gerhard erfolgt zu sein. Der genaue Termin dieser Mutschierung ist nicht überliefert. Erst eine Urkunde vom 22. Juli 1266, die Gerhard I.. ausstellte, lässt uns den Vorgang deutlich werden. In ihr heißt es: in tribus quartalibus terre Stormarie, que ad nos pertinent. Johann starb am 20. April 1263 und wurde im Kloster Reinfeld beigesetzt.Zwei Tage, nachdem Abel die Vormundschaft niedergelegt hatte, am 10. November 1241, verlobte sich Johann mit Elisabeth, Tochter Herzog Alwbrechts I.. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Agnes' von Thüringen. Nach den Untersuchungen VON ASPERNs fand die Hochzeit im Zeitraum von Oktober 1249 bis zum August 1250 statt. Elisabeth überlebte Johann. In der Urkunde König Magnus' von Norwegen vom 29. Juli 1264 erwscheint sie als domini Jo. comitis relicte. Auch in einer Urkunde Gerhards vom 16. Juli 1265 wird sie als Witwe Johanns genannt. Am 12. März 1276 lebte Elisabeth noch. Da ihr Sohn Johann II. am 2. Februar 1306 für sie im Kloster Preetz (Kr. Plön) ein Seelengedächtnis stiftete, kann man nicht nur annehmen, dass Elisabeth dort beigesetzt wurde, sondern die Angabe Kornelius HAMSFORTs, sie sei 1292 gestorben, als durchaus wahrscheinlich ansehen. Aus dieser Ehe sind drei Töchter und drei Söhne bekannt.
"Bei der Wieden, Helge, Schaumburgische Genealogie (2. Auflage Melle 1999), 12.