Helene eine Äbtisssin des Überwasser-Stifts in Münster. Man hat wohl auch angenommen, sie sei dort die Nachfolgerin der Gräfin Mechthild von Schaumburg im Amte der Äbtissin geworden. Das läßt sich aber nicht nachweisen. Helene erscheint vielmehr am 16. Januar 1389 als Stiftsjungfer des Reichsstifts Vreden bei Münster. Das Memoirenbuch dieses Stifts erwähnt sie am 21. und 23. April, einmal mit der Bezeichnung Äbtissin. 1404 war sie Dechantin des Stifts, tauschte jedoch am 28. Dezember dieses Jahres ihr Amt mit der Äbtississin Elisabeth von Vorst. Am 1. August urkundete sie noch: "Wy Helena von Schouenborch, abbtissa des wertliken gestichtes van Vreden", aber am 8. Oktober legte Helene wegen ihres Alters die Würde als Äbtissin ab. Sie starb am 22. April 1471 zu Vreden und wurde an der Nordseite des Chors der Stiftskirche beigesetzt. Man nannte sie "die Gute". Da Helenes Eltern nicht genannt werden, kann sie nur vermutungsweise an dieseStelle gesetzt werden. In ihr eine Tochter Ottos I. zu sehen, wie dies Tenhagen tut, steht entgegen, daß dessen Tochter Helen (Nr. 87) 1443 im Stift Elten nachzuweisen ist. Andererseits waren ihre (vermuteten) Eltern (Nr. 83) 1389 noch nicht verheiratet. Vielleicht ist diese Angabe aber auf ihre Tante zu beziehen, die dann den Konvent gewechselt hätte."Bei der Wieden, Helge, Schaumburgische Genealogie (2. Auflage Melle 1999), 91.